ein guter Wandel in der Gottseligkeit; dann böse Exempel verderben mehr, als alle gute Ermahnungen erbauen können. Kinder sehen scharff auf die, welche ihnen vorgesetzt sind, es seyen Eltern, Lehr- oder Schulmeister. Hier nun keines von den kleinen zu ärgern, welches mit so hoher Straffe belegt ist, Matth. 18, 6. 10. erfordert es Drittens, ein unermüdetes Gebät vor sich selbst und vor die anvertrauete Pfänder, daß GOtt doch sein Gedeyen dazu geben wolle, daß solche zu seinen Ehren erzogen werden mögen: Dann ob wir auch allen Fleiß anwendeten, das Gute durch gute Ermahnungen in unsere Jugend zu pflantzen, und durch sorgfältige Zucht zu begiessen, so muß doch GOtt das Gedeyen dazu geben, sonst wird doch nichts drauß; dann wir können unsern Kindern doch keine andere Hertzen geben, GOtt aber kan es thun; wir sollen derhalben ernstlich bey ihm darum anhalten mit einem tag und nächtigem bäten und flehen, und wann dieses einmal das Hauptwerck und höchster Fleiß aller Eltern und Vorgesetzten würde, ihre Kinder und Anvertraute so zu GOttes Ehren zu erziehen, und es mit ihnen so zu machen wie der HErr schon im alten Bund es den kindern Israel auferlegt hatte, 5 Buch Mos. 6, v. 6. 7. und diese Worte die ich dir heute gebiete solt du zu Hertzen nehmen, und solt sie deinen Kindern einschärffen/ und davon reden wann du in deinem Hause sitzest oder auf dem Wege gehest/ wann du dich niederlegest oder aufstehest. So würde man in wenig Jahren eine gantz andere Welt sehen. Und ob es schon nicht in der Eltern Macht ist ihren Kindern neue Hertzen zu schaffen, so würde ihre Arbeit doch nicht ungesegnet bleiben, sondern GOtt würde auch das Gedeyen
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/42&oldid=- (Version vom 9.4.2018)