Ursache wegen wolte er nicht, daß es bey seinem Leben solte gedruckt werden, und so blieb es neunzehen Jahre liegen, bis endlich einige Wohlwünscher des gemeinen Besten, ihn inständig bathen zu verwilligen daß es in den Druck möchte gegeben werden; welches er dann zuletzt gethan, und wurde diese Schrifft im vorigen Jahr zum drucken übergeben. Und nachdem ich es gelesen, und vieles Vergnügen darinnen gefunden, versprach ich es zu drucken; ehe ich es aber in die Arbeit nehmen konte, wurde es verlegt, daß ich es nicht wieder zu finden wuste, und meinete, es wäre etwan vor weiß Papier verkauft worden, weßwegen ich es in der Zeitung bekant machte und eine Belohnung darauf setzte, wer mirs wieder brächte, und da sichs lange nicht finden wolte, so fehlete es bey einigen nicht an argen Gedancken, als hätte ich etwas darinnen gefunden das mir nicht gefallen, und hätte es mit Fleiß auf die Seite geräumt: Dieses muste ich so eine geraume Zeit tragen, und hatte nichts zu meiner Rechtfertigung als mein gutes Gewissen. Der Author dieser Schrifft aber war darüber nicht verlegen daß seine Schrifft nicht in den Druck kommen solte; sondern tröstete mich mit einer Bottschaft die er mir sagen ließe, daß ich mich nicht bekümmern solte wegen dem Verlust solcher Schrifft, es wäre niemahls sein Sinn gewesen, daß es bey seinem Leben in Druck kommen solte, und so wäre er gar wohl zu frieden, daß es verlohren wäre. Da ich aber wie es scheinet, meine Schmach lange genug getragen hatte, so funde sich diese Schrifft wieder, an einem solchen Ort, wo ich und meine Leute zuvor manchmahl sorgfältig gesucht hatten, ohne etwas davon zu sehen, nachdem sie über ein Jahr
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/45&oldid=- (Version vom 14.12.2022)