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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock

Um nun zu des Freund Dielmanns seinem Begehren an mich zu gelangen, könte ich sogleich den Anfang machen, ohne etwas sonsten weitern Bericht zu thun: weilen aber der Freund Christoph Saur an Dielmann begehret, von allem Bericht zu haben, auch von dem Briefwechsel der Schüler gegen einander; so muß ich Freund Saur hierüber einen Vorbericht thun, damit wann es an solchen Punckten kommt, er einen Aufschluß davon hat.

Nachdeme ich, wie oben gemeldet: die Schul auf Schipbach welche ich zehen Jahr bediente, auf Seit gesetzet, und zehen Jahr auf dem Land gwohnet, und nach meinem geringen Vermögen Bauren Arbeit gethan, so haben sich in der Zeit verschiedene Gelegenheiten zum Schulhalten hervorgethan, und bey mir dißfalls angesucht; biß es endlich wieder dazu gekommen, daß ich in denen beyden Taunschips Schipbach und Solford, in jeglicher Taunschip wöchentlich drey Tag Schul gehalten. Dieweilen mir aber das Schulhalten in diesem Land schon vorher bekant war, daß es weit anders damit bestelt als in Teutschland, da die Schule auf solchen Pfeilern stehet, die der gemeine Mann nicht wohl umstossen kan, wann ich mir dann zu Gemüth führete, die Pflichten welche dieser Beruff in sich hält, und ich mir auch den ernsten Vorsatz gefasset, diesen Pflichten treulich nachzuleben, sahe aber auch den verdorbenen Zustand der Jugend an, und die viele Aergernisse dieser Welt, wodurch die Jugend verdorben und geärgert wird von den Alten, und betrachtete darneben meine eigene Unwürdigkeit; auch hinwieder die ungleiche Wichtigkeit der Eltern in der Kinder Zucht, da einige, mit Lehr und Leben, ihrer Kinder Hehl und Seligkeit von gantzem Hertzen suchen, und allen Fleiß anwenden, die Ehre GOttes, und das Heyl ihrer Kinder zu befördern. Da hingegen aber andere gantz contra mit Lehr und Leben sind: ihren Kindern mit bösen Exempeln vorgehen; wodurch es dahin kommen kan, daß nicht nur zwischen dem Schulmeister, und Kindern dieser ungleichen Kinder Zucht, so fern er anders seinen Beruff treu und aufrichtig vor GOtt und Menschen führen will, auch ungleichen Ernst und Zucht-Ruthen führen und gebrauchen muß; woraus dann sogleich dem Schulmeister dieser Name zugeeignet wird, er gehe nach Gunst; er halte das eine Kind harter, als das andere; welches er auch in der That Gewissens halben um deßwegen thun muß, damit die Kinder guter Art, nicht von den Kindern böser Art verdorben werden. Sonsten ist es freylich eines Schulmeisters

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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/51&oldid=- (Version vom 6.1.2019)