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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock

Glaube ist eine Würckung des heiligen Geistes in uns, wann wir nur

denselben in uns wollen würcken lassen. So lange aber der Unglaube in uns die Oberhand behält, so wircket der böse Geist durch den Unglauben Werke des Unglaubens, nehmlich alle Unreinigkeit, Unfriede, Unwahrheit, Ungerechtigkeit, und alles ungöttliche Wesen in den Kindern des Unglaudens, wodurch GOttes Zorn und Gericht zur Straffe über alles ungöttliche Wesen kommt. Ist nun die Frag: Wann GOttes Gericht, über eine Stadt oder Land gedräuet wird, und noch so viel Erkäntnüs übrig, daß man erkennen kan, daß unsere Sünde und Ungerechtigkeit, durch den Unglauben solche Straffe verursachet, und erkennet und bekennet sein Unrecht, und trachtet nach Recht und Gerechtigkeit, solches wieder durch hertzliche Busse im Glauben aufzurichten, was durch den Unglauben und seine Wercke ist verwüstet worden; ob noch in GOtttes Wort Gnaden-Verheissung

vorhanden?

A. Gehet durch die Gassen zu Jerusalem, und schauet und erfahret, und suchet auf ihrer Strassen, ob ihr jemand findet, der recht thue, und nach dem Glauben frage, so will ich ihr gnädig seyn. Jerem 5, 1. Ezech. 18, 22. 23.

Fr. 35. Wann aber die Bekehrung nicht folget?

A. GOtt ist ein rechter Richter, und ein GOtt der täglich dräuet. Will man sich nicht bekehren, so hat er sein Schwerdt gewetzet, und seinen Bogen gespannet, und zielet; und hat darauf gelegt tödtliche Geschoß, seine Pfeile hat er zugerichtet zu verderben. Ps. 7, 12. 13. 14.

Fr. 36. Weil es nach dem Fall, von Natur mit dem Menschen so bestelt

ist, daß er gern vor weise und klug will gehalten werden: Er aber seine Weisheit öffters in Dingen suchet, die vor GOTT nur für Thorheit gehalten werden; so ist die Frag: Durch welche Eigenschafft man einen

Anfang in der wahren Weisheit nehmen kan?

A. Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang, das ist eine feine Klugheit, wer darnach thut, des Lob bleibet ewiglich. Ps. 111, 10.

Fr. 37. Weil die Furcht des HErrn der Weisheit Anfang, so ist es ja

insonderheit auch sehr nützlich vor die Jugend, wann sie all ihr Vornehmen

in der Furcht GOttes anfangen?

A. Des HErren Furcht ist Anfang zum lernen, die Ruchlossen verachten Weisheit und Zucht. Spr. Sal. 1, 7.

Fr. 38. So man weise und verständig leben will, was muß man meiden?

A. Siehe, die Furcht des HErrn, das ist die Weisheit, und meiden das Böse, das ist Verstand. Hiob 28, 28.

Fr. 39. Kan man auch Nachricht finden, wo die wahre Weisheit ihre Wohnung und Herberge nimmt?

A. Die Weisheit komt nicht in eine boshafftige Seele, und

Empfohlene Zitierweise:
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/88&oldid=- (Version vom 9.4.2018)