Das halbe Jahr bis zur Uebernahme des neuen Geschäfts verging langsam, aber es verging. Etwa Ende Mai begann das Verpacken und Aufladen unseres inzwischen durch den Tod des Großvaters vermehrten Mobiliarvermögens und als vier Wochen später die Nachricht kam, daß Alles glücklich in der neuen Heimath angelangt sei, brachen wir am Johannistage 1827 auf, um selber die Reise dorthin zu machen. Meine Mutter war nicht mit dabei, sie hatte sich Mitte Juni nach Berlin begeben, um sich daselbst einer Nervenkur bei dem damals berühmtesten Arzte, dem Geheimrath Horn, zu unterziehn. Horn empfahl ihr das, was noch heute empfohlen wird. „Verpflegen Sie sich gut, meine verehrte Frau (man sagte damals, in bürgerlichen Kreisen, noch nicht „meine gnädige Frau“) und
Theodor Fontane: Meine Kinderjahre. Berlin: F. Fontane & Co., 1894, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Fontane_%E2%80%93_Meine_Kinderjahre.djvu/047&oldid=- (Version vom 1.8.2018)