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Achtes Kapitel.
Die Krauses.


Die Scherenbergs waren eine durch Klugheit und Begabungen, die Schönebergs eine durch Reichthum und Solidität angesehene Familie, beide jedoch führten nicht eigentlich das Regiment, noch weniger die Thompson’s, trotzdem der schon in Kürze geschilderte, mal als Tiefenbach und mal als Illo sich gerirende Chef des Hauses, nach wie vor seinen Anhang und Einfluß hatte. Die Herrschenden in der Stadt waren die Krauses, zugleich diejenigen, auf die die Verfeinerung des noch aus der Kriegszeit herstammenden derberen Tones zurückzuführen war. Das Haupt der Familie war um die Zeit, von der ich hier spreche, der Geheime Commerzienrath Krause, meistens der „alte Geheimrath“ oder auch nur kurzweg der „alte Krause“ genannt. Alles erging sich in Respekt gegen ihn und der meinige war schon da, bevor ich noch den Vielgefeierten von

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Theodor Fontane: Meine Kinderjahre. Berlin: F. Fontane & Co., 1894, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Fontane_%E2%80%93_Meine_Kinderjahre.djvu/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)