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Da trägt ihn des Lebens breitere Welle -
Wie war so weit die Welt!
Und es findet sich mancher gute Geselle,
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Der’s treulich mit ihm hält.
Tief bräunt ihm die Sonne die Blüthe der Wangen
Und der Bart umsprosset das Kinn;
Den Knaben, der blond in die Welt gegangen,
Wohl nimmer erkennet ihr ihn.
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Aus goldnen und aus blauen RebenEs mundet ihm jeder Wein;
Und dreister greift er in das Leben
Und in die Saiten ein.
Und für manche Dirne mit schwarzen Locken
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Im Herzen findet er Raum; -Da klingen durch das Land die Glocken,
Ihm war’s wie ein alter Traum.
Wohin er kam, die Kinder sangen,
Die Kinder weit und breit,
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Die Kerzen brannten, die Stimmlein klangen,Das war die Weihnachtzeit.
Empfohlene Zitierweise:
Theodor Storm: Sommergeschichten und Lieder. Duncker, Berlin 1851, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Storm_Sommergeschichten_und_Lieder.djvu/114&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Theodor Storm: Sommergeschichten und Lieder. Duncker, Berlin 1851, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Storm_Sommergeschichten_und_Lieder.djvu/114&oldid=- (Version vom 1.8.2018)