der hieß herr Anthoni de Ponaziri. die rüst sich mit ir hin weg zuo kumen. Allso gieng er mit ir zuo dem von Altsteten vnd sagt wie er es anfahen wölt. Da sprach der von Altsteten. Gar wol mein rat ist ir söllent vrlaub nemen von dem künig das ir nimer sein diener seient vnd sprechent ich sei tötlich siech ir wöllent mich haim füeren in mein lufft. dann die ärtzt ratent es sunst müg ich nit genesen. so wöllent wir dann ain guot schiff bestellen das mit leüten wol geuertigt sei vnd forderlich von stat faren. dann so es als zuo gerüst ist so soll die künigin ain weil vor tag kumen vnd bringen was sie mit ir nemen will in mein gemach. so wöllent wir in das schif sitzen vnd hin weg faren. vnd ee man sein innen wirt so wölent wir gar ain ferren weg sein das wir wol sicher seient mit gotes hilff. Das gefiel graff Albrecht wol vnd gieng zuo der künigin vnd sagt ir das. do gefiel es ir auch vast wol vnd sprach sie wölt es in dem namen gottes wagen vnd saget es irer iungkfrawen Amisen. vnd sie nam zuo ir vnmessigklich vil guots vnd vil hübscher kleinet. Graff Albrecht gieng von stund an zuo dem künig. vnd nam vrlaub von ym. Da sprach er warumb er von ym wölt. wann er het yn gar lieb vnd ließ yn vngern von ym. Da sprach er. genädiger herr die ärtzt sagent der von Altsteten müeß sterben man füer yn dann in sein lufft. vnd ob es sich allso macht so kumb ich villeicht wider. also gab er ym ain guote zerung vnd kostlich tuoch von samet vnd von seiden. vnd nam allso vrlaub von allem hofgesind vnd den iungkfrawen vnd der künigin vnd von dem von Hatstat vnd sagt ym nit von den dingen. Allso morgens früe vor tag sassent sie in das schiff. vnd kam die künigin mit iren iungkfrawen vnd fuorent vnd do die sun wol auff kam vnd vmb die zeit als ir gewonheit
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 47v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/96&oldid=- (Version vom 1.8.2018)