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Eine ganze muthige brave Nation, wird auf Jahrhunderte ein Opfer – ein schuldloses Opfer, und wovon?

Was muß jeder Deutsche, der sein Vaterland liebt und schätzt, bei dieser Sache in so vielfacher Rücksicht empfinden?

Wie schmerzhaft muß es ihm seyn, wenn der Ausländer, durch diese Begebenheit veranlaßt, über ein seiner ursprünglichen Bestimmung nach ehrwürdiges Collegium so urtheilt, wie die Gazette de Paris: L’odieuse chambre de Wezlar, reste honteux de ces constitutions désastreuses, qu’enfanterent les siècles de Barbarie, jouit peut être d’un triomphe passager; mais probablement, en échouant, s’est couverte d’opprobre, et a provoqué sa déstruction.

Ueber das nachherige Verhalten des Herrn Fürst Bischofs kein Wort – das liegt aller Welt klar vor Augen, und ich mag den Eindruck, den es an und für sich schon macht, nothwendig machen muß, und zu allen Zeiten machen wird, bei meinem Leser und bei mir selbst nicht noch verstärken.

Auffallend sonderbar ist es, daß bei dieser Sache, viele und darunter selbst einige übrigens einsichtsvolle Männer, die schreienden Ungerechtigkeiten übersehen – gerade als wenn dieselben

Empfohlene Zitierweise:
anonym: Ueber die Lütticher Revolution. In: Braunschweigisches Journal, 3. Band, S. 81–102. Verlag der Schulbuchhandlung, Braunschweig 1790, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_die_L%C3%BCtticher_Revolution.pdf/19&oldid=- (Version vom 21.3.2017)