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Batum.


Erstes Kapitel.
Von Konstantinopel nach Tiflis.
Konstantinopel. Das Beïramsfest. Reisegefährten. Paßangelegenheit. Abreise. Die Küste Kleinasiens. Trapezunt. Batum. Das russische Zollamt; eine überraschende Liebenswürdigkeit. Von Batum nach Kutais. Kutais, Ukhimerion, Ghelat. Von Kutais nach Tiflis; die transkaukasische Eisenbahn.
1.–18. August 1888.

Byzanz, Konstantinopel, Stambul, der Bosporus! Welche Poesie verknüpft sich mit diesen Namen für den Reisenden, der eben aus der ermüdenden Eintönigkeit unserer Großstädte hier landet! Vierzehn Tage waren in der Hauptstadt des Sultans wie im Traum verflossen.[1]

Worin besteht denn eigentlich der Zauber dieser Stadt? Altes Gemäuer und schmutzige Straßen mit darin umherschweifenden räudigen Hunden sind gewiß geeignet, jede Illusion zu zerstören. Aber nicht bei Konstantinopel. Konstantinopel ist trotz dieser Mängel ein Meisterwerk der Schönheit. Was die Menschen an Schatten auf dieses herrliche Bild werfen, scheint nur dazu angethan, um die Schönheit dieser Königin der Städte in einem hellern Lichte erscheinen zu lassen.

  1. In dieser Zeit hielt der erste Eisenbahnzug der Linie Paris–Konstantinopel am Serail. Ob dadurch nicht für die Dauer die Hauptzüge Stambuls verwischt worden?
Empfohlene Zitierweise:
Paul Müller-Simonis: Vom Kaukasus zum Persischen Meerbusen. Verlag von Franz Kirchheim, Mainz 1897, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_Kaukasus_zum_Persischen_Meerbusen.pdf/19&oldid=- (Version vom 1.8.2018)