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mich unwillkührlich, da wo ich seiner erwähnen mußte, beschlich. Auch ihm entsproß ja mancher redliche, gebildete Mann, hier gekannt und geschätzt, und solcher Glaube an Wahrheit und Tugend wird auch hier in Israel gefunden[WS 1]. Sollte er aber zürnend jede Wahrheit, die die komischen Züge des morgenländischen Originals nachzeichnet, für Übertreibung halten: so hat er sie, treu dem Rathe des Talmuds, nicht gehört; denn, sagt dort ein Rabbi, auf die wichtige Frage: warum ist das Ohr der Menschen hart, das Läppchen aber weich geschaffen worden? Deswegen, damit ein Frommer das Läppchen ins Ohr hineinstecke, auf daß er die Gläubigen nicht lästern höre[1]. Noch einen Trunk reinen und klaren Wassers, das aus einer starken Quelle am Fuße des Berges an der Westseite der Stadt mit Gewalt hervorsprudelt, an Helle und Reinheit aber

vielleicht der Blandusischen Quelle selbst

  1. Christoph Paul Mayern (eines bekehrten Juden und gewesenen Rabbi) Gebräuche der heutigen Juden. Danzig 1682, Pars 9.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: funden
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Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/346&oldid=- (Version vom 12.12.2020)