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und daselbst gewohnt,[1] oder zum Bau der Lorenzer Kirche im J. 1003 viel beygetragen haben.[2] – Es steht ausserdem noch diesen Nachrichten entgegen, daß die Existenz Nürnbergs, als einer Stadt, in dieser Zeit noch nicht bewiesen ist.


§. 3.

Die Nürnbergischen Chroniken[3] erzählen ferner von den Grafen von Nassau: Nach der Wiederaufbauung und Erweiterung der Stadt Nürnberg unter K. Conrad III. ums Jahr 1140 hätten die Grafen von Nassau, welche damahls schon zu Schwabach und Cammerstein ihre Residenzen gehabt, vom K. Conrad noch eine Hofstatt begehrt, darauf sie bauen und in der Stadt Hof halten möchten. Es sey ihnen daher ein grosser


  1. Meisterlin in Ludewig. Reliq. MSt. T. VIII. p. 29.
  2. In dem Nürnberg. Zion (2te Ausg. von 1787.) heißt es: „die gewöhnlichen Nachrichten sagen, die Lorenzer Kirche sey von K. Heinrich, als er das Bistum Bamberg stiftete, in des Märtyrers Laurentius Ehre geweihet worden.“ Ein offenbarer Anachronismus, der des Anführens nicht werth war.
  3. Hist. Nachr. von Nürnberg S. 25. Sing. Norimb. S. 281. not. d) Dieß erzählt auch Crusius in Annal. Suev. Lib. X. P. II. fol. 388.