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Die Anzahl dieser Teutschen Schulen hat nach und nach stark abgenommen, so wie sich die Volksmenge in Nürnberg vermindert, und man mehrere Armenschulen errichtet hat. 1657 wurde dem Caspar Kiehl erlaubt eine französ. Schule zu eröffnen und eine Tafel auszuhängen. 1665 wurde die Anzahl auf 20 Rechenmeister und 8 Schulhalter gesetzt. Im J. 1701 ist ihre Anzahl auf 20 gesetzt worden, welche noch jetzt fortdauert, obgleich manchmahl einige Stellen unbesetzt waren. 1720 wurden in denselben 824 Knaben, und 897 Mädchen unterrichtet. Wahrscheinlich ist die Anzahl der Schüler jetzt nicht mehr so stark.

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Die ersten Inspectoren scheinen dieß Amt lebenslänglich geführt zu haben. Die Anzahl der Vorgeher war bis 1652. vier, welche bis 1642 vierundzwanzig Guldengroschen aus der Schau bekommen. Ein Paar dieser ersten Vorgeher waren Johann Heer der ältere,[1] und Augustin Wildsaw. Ich habe eine auf ein länglichtes Quadrat von Stahl künstlicheingegrabene Zierschrift gesehen, woauf es heißt: Augustin Wildsaw R. (Rechenmeister) Inspector und Visitator der teutschen Schulen. (Von diesem Manne,


  1. Doppelmaier von Nürnb. Künstl. S. 166.
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Anonym: Von den Teutschen Schulen in Nürnberg in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 394. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_den_Teutschen_Schulen_in_Nuernberg.pdf/5&oldid=- (Version vom 1.8.2018)