Seite:Wie der Bauer im Hohenlohischen sein Hornvieh erzieht, füttert und mästet.pdf/9

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dreymahl im Tag beobachtet, nämlich alle Morgen um 4 Uhr; Mittag um 11 und Abends um 6 Uhr. Diese Zeitordnung wird auf das pünktlichste beobachtet. Ehe fahren die Bauern nicht aufs Feld, als bis abgefüttert ist, nämlich gegen 6 Uhr; und schon vor 11 Uhr spannen sie wieder aus, und Abends um 6 fahren sie wieder heim, damit sie ihr Vieh zur gehörigen Zeit füttern können. Wenn sie auch mit ihrem Vieh nicht zu Hause sind, sondern über Nacht mit demselben ausser dem Stall bleiben, beobachten sie dennoch diese Zeitordnung im Füttern genau. Eben so sorgfältig halten sie auch auf Reinlichkeit. Ehe neues Futter aufgeschüttet wird, wird der Baren vom übrig gebliebenen gereiniget; und so oft gefüttert wird, wird auch jedes Stück mit eisernen Strigeln gestrigelt und mit Bürsten abgestäubt; eben so wird auch bey jedesmahliger Fütterung der Stall vom Dung gereinigt, den das Vieh mittlerweil fallen ließe, damit es immer auf der trockenen Streu liege, und dadurch das Gedeihen befördert werde. Diese Reinhaltung des Baren sowohl, als des Viehs selbst achtet der Bauer für ein vorzügliches Mittel zum Gedeihen. Daher ist es auch Sitte, daß jeder Knecht eine Ehre darin setzt, reinliches