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William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.

Zweyte Scene.
Brabantio zeigt sich oben an einem Fenster.

Brabantio.

Was ist die Ursache dieser fürchterlichen Aufforderung? Was giebt’s hier?

Rodrigo.

Signor, ist eure ganze Familie zu Hause?

Jago.

Sind alle eure Thüren verriegelt?

Brabantio.

Was sollen diese Fragen?

Jago.

Sakerlot! Herr, man bestiehlt euch; zieht doch wenigstens einen Rok an, und seht zu euern Sachen; man greift euch nach der Seele, euer bestes Kleinod ist verlohren; eben izt in diesem Augenblik, Herr, bespringt ein alter schwarzer Schaaf-Bok euer weisses Schaaf. Auf, auf, wekt die schnarchenden Bürger mit der Sturm-Gloke, oder der Teufel wird euch zum Großvater machen; auf, sag ich.

Brabantio.

Wie? Habt ihr euern Verstand verlohren?

Empfohlene Zitierweise:
William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 184. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/184&oldid=- (Version vom 1.8.2018)