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und allem Jammer ein Ende machen. Darum, o Pilgrim sollst Du den Ländern und Völkern Glück wünschen, denen Gottes Boten zueilen, und den Boten selber Weisheit, Kraft und Segen von oben erbitten. – Aber nicht bloß sind heilig und lieblich die Füße der Boten, welche den Menschen die erste Kunde ihrer Erlösung bringen: heilig und lieblich sind auch die Füße der Hirten und Lehrer und Bischöfe, die der heilige Geist bestellt hat, die Gemeinden fester zu gründen und sie in die Tiefen des Reichthums göttlicher Barmherzigkeit, in den Genuß aller Gnaden des Wortes und des Sakramentes, in die Freuden der Gottesdienste und in die Gemeinschaft der Heiligen einzuleiten. Wo nicht bloß mit den Augen und Ohren des Anfängers in Christo JEsu erfaßt und aufgenommen wird, was die göttliche Botschaft in sich hält: da wird je länger, je lieber, reicher und süßer das Wort des Heils, und je mehr es sich über alles ergießt und alle inneren und äußeren Verhältnisse des menschlichen Lebens durchdringt, desto höher schätzt man das Glück, welches in der Predigt des Evangeliums geschenkt wird. Dahin aber fördert nicht der Missionar, sondern der Hirte und Lehrer und

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/194&oldid=- (Version vom 1.10.2017)