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5.
Donnerstag.




Betrachtung.

Unter den natürlichen Reisen oben an stehen die Geschäftsreisen, weil sie an Zahl die anderen wohl übertreffen. Es reist der Kaufmann, und zwar bringt sein Geschäft so viele Reisen mit sich, daß nicht blos mancher Kaufherr seine eigenen Reisenden hat, sondern auch in mancher Gegend das Wort Reisender fast gleichbedeutend mit dem reisenden Kaufmann genommen wird. Es reist der Gewerbsmann, der Fabrikherr, das Heer der Handwerksburschen. Ja, wer reist nicht, namentlich in unserer bewegten Zeit, und bei den Mitteln des Verkehrs, welche die neue Zeit vor der älteren auszeichnen! Einen jeden lädt sein Beruf mehr als früherhin ein zu reisen; alle Geschäfte laden zu reisen ein, und so werden die Geschäftsreisen am Ende unter allen Reisen an Zahl die reichsten sein. Streich einmal die Geschäftsreisen aus der ganzen Zahl weg, und siehe

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/217&oldid=- (Version vom 1.10.2017)