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erhebt. Ob wir aber auch dies süße Gelingen nicht erreichen dürften, sondern berufen würden, zu leiden um der Gerechtigkeit willen, und Schmach zu tragen, so laß uns mit Deinen heiligen Aposteln die hohe Ehre der Nachfolge Christi auf seinem Leidenswege faßen, unter dem Kreuze unverdroßen und fröhlich stehen und aufsehen auf Den, der ein solches Widersprechen von den Sündern erduldete, der Schande nicht achtete, nicht wieder schalt, da er gescholten wurde, nicht drohte, da er litte, sondern Dir, Du gerechter Vater, alles anheimstellte, ja für seine Widersprecher und Mörder betete. O HErr, laß uns in der Fremde der Welt Stephano, dem Erzmärtyrer, nachfolgen im Bekenntnis, in der Freudigkeit und Seligkeit des Bekenntnisses, und, so weit Du es uns zumißest, auch im Leiden um des Bekenntnisses willen. O HErr, Du wahrhaftiger Gott der Wahrheit, schenke uns doch die hohe Gnade, allzeit treu Deinem Worte und Deiner Wahrheit durch die Welt zu gehen, die Seele zu erretten, Deine Fahne ohne Wanken zu tragen, und also andern, wenn es Dir vielleicht wohlgefällt, Vorgänger zu werden zu Dir und dem seligen Reiche der Wahrheit und des Lichtes. O HErr, so wir

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/73&oldid=- (Version vom 1.10.2017)