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12.
Um geistlichen Anschluß.

O HErr, mein Gott und mein Führer, ich weiß, daß in der Fremde wie daheim die Kirche nicht bloß mit Kindern der Welt vermengt, sondern fast gar zur Welt geworden ist, so daß man versucht sein könnte zu sagen, der Acker ist ein Saat- und Erntefeld des Geistes dieser Welt, in welches Deine gute Hand eine spärliche Saat Deiner Kinder verstreut hat. Ja, wahrlich es ist, wie die Theologen so gerne lehren, es ist Deine Kirche verborgen in dem gottlosen Haufen dieser Welt. Wie können nun Deine Kinder in dieser Welt heimisch werden, sie seien daheim oder sie wallen? Sonderlich aber fühlen wir die Fremde doppelt und dreifach, wenn wir wallen und reisen. Die Leute dieser Welt laßen es an Zeichen und Zeugnis nicht fehlen, welches Geistes Kinder sie seien. Und damit fehlt dann auch Deinen armen Pilgern Beweis und Ueberzeugung nicht, daß sie

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/75&oldid=- (Version vom 1.10.2017)