Seite:Wilhelm Löhe - Raphael.pdf/8

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

der alten Morgen- und Abendgebete, welche der zweiten Abtheilung des Büchleins vor und nach den Psalmen einverleibt sind, alles, Gebet und Betrachtung, von dem Unterzeichneten stammt. Für den, welcher den Schatz der alten Gebete kennt und liebt, mag es immer als ein Wagnis erscheinen, wenn neue Gebete veröffentlicht werden. Der Unterzeichnete, obwohl ein Freund und Bewunderer der alten, zumal der ältesten Gebete, wagte es aber dennoch, die nachfolgenden Gebete und Betrachtungen reisenden Christen darzubieten. Er glaubte, eine Lücke unsrer ascetischen Literatur bemerkt zu haben, und versuchte, sie hiemit zu büßen. Die Gedanken der Gebete und Betrachtungen haben ihn schon früher auf Reisen begleitet, – im vorigen Jahre aber hat er sie auf einer Reise zu Papier gebracht[.] Kann man sie brauchen, so wird es ihn, als den Vorbeter, herzlich freuen. Wo nicht, so nimmt er wenigstens einen Nutzen des Büchleins hin, den nemlich, zurecht gewiesen, gestraft und gedemüthigt zu werden. Wer Erbauungsschriften drucken läßt, wagt mehr, als ein anderer Autor: er wendet sich an zartere Ohren und feinere Sinne. Er muß bereit sein, beschämt zu werden.

.

 Ein Kalender, eine kirchliche Statistik zu Nutz und Dienst der Reisenden, leere Blätter für Denksprüche von Reisegenoßen und neuen oder alten Bekannten und Freunden, für Einzeichnung von Reisestationen

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite IV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/8&oldid=- (Version vom 28.11.2016)