Wilhelm Löhe: Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde. Dritte Auflage | |
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der die Todten auferweckt, auf daß unser Glaube rechtschaffen und viel köstlicher erfunden werde, denn das vergängliche Gold. Denn die Trübsal bringt Geduld, die Geduld bringt Erfahrung, Erfahrung bringt Hoffnung, Hoffnung aber läßt nicht zu Schanden werden, und selig ist der Mann, den du, Gott, strafest. Darum soll sich niemand weigern, der Züchtigung des Allmächtigen. Denn du verletzest und verbindest, du zerschmeißest, und deine Hand heilt. Aus sechs Trübsalen wirst du mich erretten und in der siebenten wird mich kein Uebel rühren. So hilf nun, ewiger Gott, daß ich mit Geduld meine Seele faße und in gewisser Hoffnung unabgewendet bleibe, auf daß ich mit kindlicher Zuversicht dein väterliches Herz, unter dem Kreuze verborgen, möge erkennen, mit aller Kraft mächtig und gestärkt werde nach der großen Macht deiner Glorie, und zu aller Geduld und Langmuth in Anfechtung, Widerwärtigkeit und Leiden gewappnet möge bestehen, und fröhlich,
Wilhelm Löhe: Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde. Dritte Auflage. C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1863, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rauchopfer_f%C3%BCr_Kranke_und_Sterbende_und_deren_Freunde_(3._Auflage).pdf/153&oldid=- (Version vom 7.10.2018)