Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/185

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

so lange wir hier leben, fühlen wir ohn Unterlaß des Todes Stachel, kranken und sterben alle Tage; aber wenn wir vor der Welt todt sind, da leben wir erst und dürfen uns in Ewigkeit vor keiner Gefahr und Sterben mehr fürchten, weil unser zeitlicher Tod ist ein Ende des Todes und ein Anfang des Lebens. Amen.


 72. Wenn ich nach deinem gnädigen Willen aus diesem Leben abscheiden soll, so verleihe mir, o Gott, eine sanfte Hinfahrt, daß ich in wahrer Erkenntnis und Bekenntnis deines Sohnes, meines Herrn Jesu Christi, ruhiglich absterbe, nicht lange gepeinigt werde, daß ich im Frieden ruhe und endlich theilhaft werde der Auferstehung deiner Heiligen, dir fröhlich für alle deine Wohlthaten an Leib und Seele danke und dich sammt der ganzen himmlischen Kirche in alle Ewigkeit lobe und preise. Amen.

Polykarpus.