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XII.
7. März.
Perpetua und Felicitas,
Märtyrinnen.


 Ubia Perpetua war die Tochter aus einem angesehenen Hause zu Carthago. Ihr Vater war Heide, hatte aber ruhig zugesehen, wie sich seine ganze Familie, Frau und Kinder dem Christenthume zuwendeten. Perpetua selbst war im Jahre 203 nach Christo, in welches ihr seliges Ende fällt, bereits vermählt, nährte ein geliebtes Kind an der eigenen Brust und genoß im Sonnenschein einer ewigen Gnade anscheinend alles zeitliche Glück, das man in ihren Umständen finden konnte. Felicitas, die in dem Andenken der Kirche mit Perpetua unzertrennlich verbunden erscheint, stand ihr im Leben fern und kam ihr erst durch die Genoßenschaft derselbigen Leiden näher. Auch sie war Mutter, denn sie trug ein Kind unter ihrem Herzen, aber sie war eine Sclavin und ihre Lebensumstände waren sonach von denen der edlen Perpetua sehr verschieden.

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/86&oldid=- (Version vom 9.10.2016)