lieb hat, sein Söhnlein den ganzen Tag bei mir ist, und ich persönlich gar viele Freiheit habe, welche andere nicht haben). Unter der Jugend sind viele wahrhaft Bekehrte, die mit einander und für einander beten, singen etc. Ich habe immer je zwei und zwei zusammengestellt, die einander mündlich und schriftlich ermahnen. Auch unter den älteren Leuten ists nicht ohne. Es hat sich erst in den letzten Wochen ein Wirth mit seinem Hause bekehrt, was wichtig ist. Kurz: der HErr ist mit uns. Er deckt seine Hand über unsern Bergkessel und verbirgt uns vor jedermanns Trotz. Die Gemeinde ist still und baut sich[.] Gott, dem Hochgelobten, sei von unsern Bergen, als Altären, brünstiges Lobopfer gebracht. Halleluja!
„Indeß hab ich auch Demüthigung genug und der Satan feiert nicht. Ich hab Noth immer im Auge zu behalten, was über meiner Thüre steht:
Silentio ac spe.
„So viel in Eile.
„Der HErr laß Dich Ostern halten im Süßteig der Lauterkeit und Wahrheit.
„Kirchenlamitz, den 29. März 1833.
Dein
An Madame H. in Nürnberg.
„Gottes Friede sei mit Ihnen! Amen.
..„Es gibt eine Erkenntnis, die keine ist. Auch die Juden meinten Joh. 7. 27 den HErrn zu kennen; Er selbst redet aber Vers 28 nur ironisch von ihrer Erkenntnis. Erkenntnis und gläubige Erkenntnis sind so verschieden, wie ein Gemälde von einem Menschen und der Mensch selbst. Jenes scheint nur und
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 1, 2. Auflage). Gottfried Löhe, Nürnberg 1874, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_1_(2._Auflage).pdf/178&oldid=- (Version vom 1.8.2018)