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von Löhe im Jahre 1864 verfaßten Pfarrbeschreibung findet, der wir zum Theil wörtlich uns anschließen.

 1837. Schon vor seinem Aufzug im Jahre 1837 ließ Löhe das Pfarrhaus und den Pfarrgarten aus eigenen Mitteln restaurieren. Es sollte das Brautgeschenk sein, welches er seiner Helene machte. Im gleichen Jahre wurde auch die Sacristei der Pfarrkirche ganz renoviert, und der Weg vom Pfarrhaus bis zur Sacristei gepflastert.

 1838. Nicht unbedeutende Reparaturen an der Filialkirche Wernsbach wurden in diesem Jahre vorgenommen. Die Reparatur geschah aus von dem Pfarrer Löhe privatim aufgebrachten Mitteln. Auch Sacristei, Kanzel und Altar der Filialkirche wurden erneuert und verschönert. Ein Künstler in München malte den Leichnam des Herrn am Kreuz zum Altarbild gegen Erstattung der puren Auslagen von 8 Gulden.

 1839 wurde ein neuer Taufstein für die Pfarrkirche gestiftet. Um ihm ein Plätzchen im Chor zu verschaffen, wurde der alte abscheuliche, bis zum Altar herunter reichende Uhrsteinkasten weggenommen, das Geläute mit seinen herunterhängenden Stricken auf den Läutboden verwiesen und der Altar an die östliche Wand des Chor’s gerückt.

 Bei Gelegenheit der Einweihung dieses Taufsteins gab Löhe seinen Gemeindegliedern ein von ihm zu diesem Zweck verfaßtes Büchlein, eine „Zusammenstellung der Worte Luthers von der heiligen Taufe“ in die Hand. „Ich will damit“ – schreibt er an Carl v. Raumer – „mein Volk an seine Taufe erinnern, die mir so lange als ein verborgener Schatz beiwohnte.“

 1839 am 19. September kaufte der Pfarrer mit seiner Ehefrau die sogenannten Zapfenäckerlein, ein Tagwerk und zwei Decimalen Fläche enthaltend, für 118 Gulden und schenkte sie der Gemeinde mit dem Versprechen, die Front der Mauer mit

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Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 2). C. Bertelsmann, Gütersloh 1880, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_2.pdf/220&oldid=- (Version vom 1.8.2018)