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Deiner Kinder thut, ansehen willst, als Dir gethan: verleihe allen Deinen Christen, daß sie Deines großen Tages gedenken, und von Herzensgrund voll himmlischer Begier nach Deinen süßen Worten eifrig dienen Deinen Armen. Amen.“

 Hierauf sang die Versammlung V. 1–3 des Liedes: „Fang dein Werk mit Jesu an“ und zog nach der nordöstlichen Ecke des Baues, wo der Schluß des Grundsteins zu geschehen hatte. Der Vorstand des Vereins, Dekan Bachmann, hielt hierauf an die Versammlung eine Ansprache, und verlas das von Löhe verfaßte Dokument, welches in den Eckstein eingelegt werden sollte. Der charakteristische Eingang und der schöne Schluß desselben verdient hier mitgeteilt zu werden.


Im Namen Jesu.

 Im Jahre des Heils 1854,
am 23. Junius an St. Johannis des Täufers Vorabend, an einem Freitag Nachmittags 5 Uhr,
ist der Grund und Sockel dieses Diakonissen- und Krankenhauses feierlich geschlossen, und durch Gebet und Gottes Wort geweiht worden.

 In demselben herrschte über diese fränkischen Gauen König Maximilian II., Herzog von Bayern etc. Derselbe war, obwol der römisch-katholischen Kirche zugethan, menschlichen Rechtes summus episcopus der lutherischen Kirche in seinem Königreich, regierte aber dieselbe Kirche durch ein Oberkonsistorium ihres eigenen Glaubens, an dessen Spitze er als Präsidenten gesetzt hatte den lutherischen Dr. theol. Adolf Harleß von Nürnberg. Dieser war der erste Oberkonsistorialpräsident geistlichen Standes, nachdem alle seine Vorgänger Juristen gewesen waren. Der HErr wolle das Wort der Wahrheit durch die Hand dieses Mannes fortgehen lassen und siegen in dieser armen bayerischen Landeskirche!


Empfohlene Zitierweise:
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 3). C. Bertelsmann, Gütersloh 1892, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_3.pdf/164&oldid=- (Version vom 1.8.2018)