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Martials Wunsch,
was das Leben glücklich macht;
verändert.[1]
Fruchtreiche Arbeit, Müh’ und Fleiß
Ein wohlverdienend-frommer Wandel,
Nicht köstlich, doch gut Trank und Speis,
Errungner Reichthum ohn’ Rechtshandel.
Gesund- und freier Geist und Leib,
Behaus- und Kleidung, rein und tüchtig,
Ein freundlich, keusch und kluges Weib,
Ein Ehbett, fröhlich und doch züchtig.
Trostreicher Schlaf, sorglose Nacht,
Lieb’ allen, niemand Leid zufügen,
Ein Herz und Mund, ohn’ Klag und Pracht,
Mit seinem Stande sich vergnügen.
Gedanken, Freund’ und Bücher, gut,
Was Recht, stets lernen oder lehren,
Der Stirn und Zunge gleicher Muth,
Den Tod nicht fürchten, noch begehren.
- ↑ Vitam, quae faciunt heatiorem.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/296&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/296&oldid=- (Version vom 1.8.2018)