Seite:Zur Theorie der Strahlung in bewegten Körpern.djvu/14

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Hrn. Poynting[1] auf die Emission einer bewegten Fläche angewendet. Die genannten Autoren beschränken sich jedoch auf den Fall senkrechter Inzidenz bez. Emission. Übrigens hat Hr. Poynting[1] auch nach einer anderen Methode den Druck der Strahlung bei senkrechter Emission mit demselben Resultat berechnet.

Setzen wir in (16) die Werte (26) ein, so erhalten wir den Druck auf die Flächen und . Berechnen wir z. B. den Druck, der auf der Fläche lastet und drücken diesen Wert etwa durch die Dichte der totalen einfallenden Strahlung

aus, so erhalten wir

(27)

welche Gleichung natürlich mit der entsprechenden des Hrn. Abraham übereinstimmt.[2]

Der Druck auf einen bewegten Spiegel läßt sich übrigens aus der erwähnten Hypothese sehr leicht direkt ableiten, wobei man auch mit einem Schlage das Reflexionsgesetz erhält.[3] Aus derselben folgt ja unmittelbar, daß sich die Intensitäten des einfallenden und reflektierten Lichtes umgekehrt wie die Wellenlängen, direkt wie die Schwingungszahlen verhalten.[4]


§ 5.

Wir wollen uns nun mit dem Bestandteil der Energie in beschäftigen, welcher der scheinbaren Strahlung verdankt wird und welcher aus mechanischer Arbeit gewonnen ist. Setzen wir in (19) für und ihre Werte aus (26) ein, so wird

Wir setzen

(28)

  1. a b J. H. Poynting, l. c. Anhang.
  2. M. Abraham, l. c. p. 257. Gl. (18).
  3. F. Hasenöhrl, Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch. zu Wien IIa. Sitzung vom 23. Juni 1904.
  4. Vgl. M. Abrabam, l. c. p. 252. Gl. (11c).
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Hasenöhrl: Zur Theorie der Strahlung in bewegten Körpern. Leipzig: Johann Ambrosius Barth, 1904, Seite 357. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zur_Theorie_der_Strahlung_in_bewegten_K%C3%B6rpern.djvu/14&oldid=- (Version vom 1.8.2018)