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Sonett (Schwab)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Gustav Schwab
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Titel: Sonett
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aus: Gedichte. 1. Band, S. 121
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[121]

Sonett.

Mit Uebersendung von Flemmings Gedichten an ein Paar im Dörflein Winzerhausen.

Mein Flemming! dich, auf Reisen wohlerfahren,
     Auch heute send’ ich dich auf eine Reise,
     Wenn du noch sängst, zu dieser Wand’rung Preise,
     Fürwahr, nicht würdest du die Stimme sparen.

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Im Maienmond, von dem in jungen Jahren

     Du trunken sangest fast in jeder Weise,
     Durchwanderst du das Land in stetem Kreise
     Von ros’gen Bäumen, Reben, Blumenschaaren.

Umringt von grauen Burgen, süßer Mahnung

10
     An deine Zeit, begrüßt dich Winzerhausen,

     Und füllt dein Dichterherz mit Herbstesahnung.

Und, o wie ließest du dein Brautlied schallen,
     Sähst du zur dichten Rebenlaube draußen
     Ein selig Paar im Abendlichte wallen!