Sonnenuntergang
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[313] III. Sonnenuntergang. Die glühend rothe Sonne steigt 5 Wallen ihr nach, und gegenüber,Aus herbstlich dämmernden Wolkenschleiern, 10 Nebelweit, schimmern die Sterne.
15 Die kleinen, unschuldigen Kinder.
20 Ergeht sich dort oben der Sonnengott,Ob seiner Herrlichkeit 25 Am Himmel wandelt Luna,Die arme Mutter 30 Weihen ihr Thränen und Lieder.
35 Und schaut nach dem Scheidenden, schmerzlich,Und möchte ihm ängstlich rufen: „Komm! 40 In doppeltem Purpur,Vor Zorn und Schmerz, * * * Böse, zischelnde Zungen 45 Brachten also Schmerz und VerderbenSelbst über ewige Götter. 50 Und können nicht sterben,Und schleppen mit sich 55 Ich klage nicht länger.
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