Sponsel Grünes Gewölbe Band 1/Tafel 45
← Tafel 44 | Das Grüne Gewölbe: eine Auswahl von Meisterwerken in vier Bänden. Band 1 (1925) von Jean Louis Sponsel Tafel 45 |
Tafel 46 → |
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext. |
KNIEENDEN MANN MIT WAPPEN GETRAGEN. VON
CHRISTOFF RITTER, MEISTER IN NÜRNBERG 1577
VON EINER SIRENE GETRAGEN VON
HEINRICH JONAS, MEISTER IN NÜRNBERG 1580
VON EINEM INDIANER MIT BOGEN GETRAGEN
VON TOBIAS WOLFF IN NÜRNBERG
[164] Links: Nautiluspokal, von einem knieenden Mann getragen, die vordere Schiene der silbervergoldeten Fassung hat die Gestalt einer Sirene. Auf dem Deckel getriebene Seeungeheuer und als Spitze ein Knabe auf einer Schildkröte. Auf dem gravierten Rand der Öffnung und auf dem Rand des Sockels die Nürnberger Beschaumarke und das aus drei Sternen in einem Schild gebildete Meisterzeichen R 3105, nach R = Ritter, wohl Christoff Ritter, Meister 1577, nicht bei R. (H. 28,5 – III. 163.)
Mitte: Kleiner Nautiluspokal mit Deckel, von einer Sirene getragen, in silbervergoldeter Fassung, auf dem ovalen Sockel getriebene Pflanzen und eine Schnecke; ferner ein Frosch und ein Krebs aufgesetzt. Die Schienen in männlichen Hermen endigend, auf dem Deckel getriebene Delphine und ein aufgesetzter Schwan. Auf dem ovalen Rand des Sockels die Beschaumarke von Nürnberg und ein K als Meistermarke, R 3139, nach R = Heinrich Jonas, Meister 1580. (H. 21 – III. 167.)
Rechts: Pokal mit einer Perlmuttermuschel in silbervergoldeter Fassung von einem knieenden Neger mit Pfeil und Bogen getragen. Der Rand der Muschelfassung ist mit Tritonen, Hippokamp und Delphinen graviert, ähnlich wie bei Pokal III. 147 auf Tafel 47. Die ornamentierten Schienen der Fassung enden oben in geflügelte weibliche Hermen wie bei III. 147. Auf dem Rand des Sockels die Marke des Nürnberger Meisters Tobias Wolff, R 3187, Meister 1604. (H. 25 – III. 208.)