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Spuk im Hornberger Diaconatshause

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Anton Birlinger
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Titel: Spuk im Hornberger Diaconatshause
Untertitel:
aus: Sagen, in: Alemannia, Band XIV, S. 288
Herausgeber: Anton Birlinger
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Adolph Marcus
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Erscheinungsort: Bonn
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Commons
Kurzbeschreibung:
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[288] 5[WS 1] SPUK IM HORNBERGER DIACONATSHAUSE

Friedrich Aug. Köhler, geb. 1759, der bekannte Altertumsforscher, † als Pfarrer in Marschalkenzimmern, war ein feinfülender Sammler und Kenner von Volkssagen. Er unterließ auch nicht auf eine Spukgeschichte zu verweisen, die wärend seinen ersten Lebenstagen dem 1. Vater zu schaffen machte. Diser pflegte biß Mitternacht zu lesen. Oft sei er gestört worden durch etwas, was in der Stube umherhuckte, aber beim hellsten Lichte nicht gesehen werden konnte. Er habe den Stock genommen und sei dem nachgegangen, es sei hinter den Ofen der Stube verschwunden, da wo der starke aus Eisendrat bestehende Haustür-Aufzug hinunterlief. Da fiel es durch eine winzige Oeffnung hinunter als obs ein schwerer Sack gewesen wäre. So gewönte sich Köhlers Vater an den Spuk und kümmerte sich zulezt gar nicht mer darum. Einmal habe deutlich gerufen, wie eine Kindesstimme: Deck auf! Die eben erwachte Mutter zog den Vorhang, deckte das Bogentuch der Wige auf, das Kind wachte, war erschrocken, lächelte aber gleich wider. Wie Schillers Wallenstein es als gutes Omen ansah, glückverheißend, daß er bei einem Fenstersturz zu Burgau mit heiler Haut davon kam, so unser Köhler. Einer Näherin gab eines Tages, als Besuch zu Hause war, die Mutter das einjärige Kind auf den Arm, es schellte unten an der Haustüre, sie will hinausschauen und wärend dessen jukte das Kind über die Arme, fiel 3½ Fuß hoch kopflings zu Boden: tat im aber nicht das geringste!

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: 4