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Streik (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Streik
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 116
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[116] Streik.

Tief unten im Grunde,
Im schwarzen Geklüfte,
Im Reiche der Grüfte,
Da ist es zur Stunde

5
Unheimlich geschäftig,

Da regt es sich kräftig
Mit starkem Gähren,
Da will gebären
Die grimme Wöchnerin „Bergmannsnot“

10
Den Streik, den Riesen, der wieder droht. –

Vor kurzem noch, ihr habt es gesehn,
Ließ er die Räder stille stehn. –
Als er sich reckte in jähem Prall,
Tot lagen die Werke, die Schächte all’. –

15
Da klang kein Hammer im weiten Rund,

Kein Wagen entstieg dem schwarzen Schlund,
Da stockte alles mit einem Schlag,
Da herrschte der lange Feiertag,
Der grimme Riese schwang sein Schwert

20
Und Kirchhofsruhe war eingekehrt. –

– – – Gibt’s ein Beschwören,
Und wollt ihr wehren
Dem wilden Drange,
So säumt nicht lange

25
Und stillt die Not

Um Fleisch und Brot
Aus eurem Schatz
Durch Lohnzusatz –
Sonst wird das Grollen

30
In Schacht und Stollen

Durch „Nichtgewähren“
Den Streik gebären. –