Swer in vꝛoͤmdē landē vil d̾ tugende hat

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Textdaten
Autor: Spervogel
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Titel: Swer in vꝛoͤmdē landē vil d̾ tugende hat
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aus: UB Heidelberg 416r
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Entstehungsdatum: 12. Jahrhundert
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Quelle: UB Heidelberg
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In Originallettern. Vergleiche auch Swer in vroͤmden landen vil der tugende hat mit aufgelösten Lettern.
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[416r]

Swer in vꝛoͤmdē landē vil d̾ tugende hat·
d̾ ſolde niemer komē hein dc w̾e min rat·
ern hete da dē ſelbē mv̊t·
es enwart nie mānes lob ſo gv̊t·
ſo dc vō ſinē huſe vert· da mā in wol erkennet·
wc hilſet dc mā tregen eſel mit ſnellem marke rennet·

Wan ſol die ivngē hvnde[WS 1] lazen zv̊ dem bern·
vn̄ dē ivngē habch zem reig̾ welle ers gern·
vn̄ ellú ros zur ſtute[WS 2] ſlahē·
mit lindē waſſern hende twahē·
mit rehtē h̾zen mīnē got· vn̄ al die w̾lt wol eren
vn̄ neme zewiſem māne rat vn̄ volge ǒch ſiner lere·

Sw̾ ſv̊chet rat vn̄ volget des d̾ habe danc·
als min geſelle ſperuogel ſanc·
vn̄ ſol der lebē tuſent iar·
ſin ere ſtiget dc iſt war·
iſt dāne dc er trúwē pfliget vn̄ dē niet wil entwenkē·
ſo er in d̾ erdē infulit iſt ſo mā ſin gedenkē·

Es zimt wol heldē dc fro nah leide ſin·
kein vngelúke wart nie ſo grôs da enwere bi·
ein heil des ſvln wir vns v̾ſehē·
bis mag wol vꝛum nah ſchadē geſchehē·
wir habē v̾loꝛn ein veiges gv̊t· vil ſtolze helde enrůchet·
dar vmbe ſon wir niht v̾zagē es wirt noh d̾c v̾ſv̊chet·

Was vꝛumt dē roſſe dc bi dē vůt̾ ſtat·
vn̄ einē wolve dc er bi dē ſchafen gat·
vn̄ d̾ in dú beidú túre tůt·
ſo iſt es einē alſo gůt
d̾ veile vīdet ſwc er wil· vn̄ des niht mac v̾geltē·
ein lieht in vꝛemdes mānes hant dc froͤit dē blindē ſeltē·

Swer einē frúnt wil ſv̊chē da er ſin niht enhat·
vn̄ vert zewalde ſpúrn ſo d̾ ſne zergat·
vn̄ kǒfet vngeſchǒwet vil·
vn̄ haltet gerne v̾loꝛnú ſpil·
vn̄ dienet einē boͤſen man da es an lon belibet·
dē wirt wol after rúwe kūt ob ers die lenge t́bet·

Swer lange dienet da mā dienſteſ niht v̾ſtat·
vn̄ einē vngetruwē mit ſlúzel hat·
vn̄ einē valſchē nach gebur·
dē wirt ſin ſpiſe harte ſvr·
ob er ſich wil alſo betragē dc er armā niht v̾dirbet·
dc mv̊s vō gotes helfe komē wā er mit trúwē wirbet·

Dv́ ſelde dꝛinget vúr die kunſt dc ellen gat·
vil dike nah dem richē zagē· in ſwacher wat·
er iſt tump ſw̾ gv̊t voꝛ erē ſpart·
zvht dv wellent grawē bart·
trúwe machet w̾den man· vn̄ wiſe ſchone vꝛage·
liebe meiſtert wol den kǒf· ſo ſcheidet ſchade die mage·

Wan ſol einē biderbē man wol dꝛiſſeg iar·
darvf beladē dc ich ú ſage dc iſt war·
ob mā dē h̾ren wid̾ ſage·
dc er im holdes h̾ze trage·
ſwē dc gv̊t zeh̾zen gat· d̾ gewīnet niemer ere·
io enrede ichſ niht dvr minē vꝛumē· wā das ich ſieſ alle lere·

So we dir armv̊t dú benimſt dē mā·
beidú witze vn̄ ǒch dē ſin dc er niht wiſſen kan·
die frúnde getv̊nt ſin lihtē rat·
ſwēne er deſ gv̊tes niht enhat·
ſi kerēt im dē ruggē zů vn̄ gruͤzent in wol trage·
die wile dc er mit vollē lebt ſo hat er holde mage·

So wol dir wirt wie wol dv doh dē huſe zimſt·
an dē woꝛte niem̾me dv abe genimſt·
ſwie kleine mā gebꝛeſtē hat·
wol doch d̾ wirt imme hvſe ſtat·
d̾ wirt d̾ kan deſ hvſes reht· wol meſſē nah d̾ ſnvͤre·
wc ſolde ein wiſeloſes her dc ane meiſt̾ vuͤre·

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: hvndē.
  2. Vorlage: zurſtun.