Todtenfeier
Laßt die Trauerglocken schallen,
Laßt uns zu den Friedenshallen
Der geliebten Todten wallen,
Zu der Heimgegangnen Grab.
Töne, Liebe, deine Klage
In des Todes Land hinab.
Wie ruht so sanft dort unter stillen Hügeln,
Was einst so lieb uns war:
Es schwebt auf seinen Engelsflügeln
Der Friede Gottes über ihrer Bahn.
In seiner Himmelsgnade Segen
Ruh’n sie dem Tag’ des Herrn entgegen,
Eh’ wir zu euch gelangen,
Ihr Lieben, durch den Tod,
Von eurem Kranz’ umfangen,
Im ew’gen Morgenroth:
Der Tag der Todten sein,
Und eurem Himmelsfrieden
Sich unsre Andacht weihn.
Des Himmels Trost euch Klagenden.
Des Herzens Liebling, sternbekrönt,
Ruft Starken, wie den Zagenden
Aus seines Grabes Ruh
Muth zum Kampfe, Muth zum Leben,
Muth zum Tod’ in Gottes Hut;
Muth in Freud’ und Leid ergeben,
Ihm zu weihen Gut und Blut.
Hort im Leben, Trost im Scheiden,
Sei bei uns in Glück und Noth,
Steh uns bei in Zeit und Tod.