Todtenfeier

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Textdaten
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Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
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Titel: Todtenfeier
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen,
S. 209–210
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max und Komp.
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Erscheinungsort: Breslau
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Quelle: Commons, Google
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[209]
Todtenfeier.


 Laßt die Trauerglocken schallen,
 Laßt uns zu den Friedenshallen
 Der geliebten Todten wallen,
 Zu der Heimgegangnen Grab.

5
 Aller Seelen hehrem Tage

 Töne, Liebe, deine Klage
 In des Todes Land hinab.

Wie ruht so sanft dort unter stillen Hügeln,
Was einst so lieb uns war:

10
Der Väter, Mütter, Kinder, all der Freunde Schar!

Es schwebt auf seinen Engelsflügeln
Der Friede Gottes über ihrer Bahn.
In seiner Himmelsgnade Segen
Ruh’n sie dem Tag’ des Herrn entgegen,

15
Den ew’gen Frieden zu empfahn.


 Eh’ wir zu euch gelangen,
 Ihr Lieben, durch den Tod,
 Von eurem Kranz’ umfangen,
 Im ew’gen Morgenroth:

20
 Soll heilig uns hienieden

 Der Tag der Todten sein,
 Und eurem Himmelsfrieden
 Sich unsre Andacht weihn.

[210]
Selig sind die Leidtragenden! –
25
Von den grünen Grüften tönt

Des Himmels Trost euch Klagenden.
Des Herzens Liebling, sternbekrönt,
Ruft Starken, wie den Zagenden
Aus seines Grabes Ruh

30
Muth, Muth! euch zu.


 Muth zum Kampfe, Muth zum Leben,
 Muth zum Tod’ in Gottes Hut;
 Muth in Freud’ und Leid ergeben,
 Ihm zu weihen Gut und Blut.

35
 Herr der Freuden, Herr der Leiden,

 Hort im Leben, Trost im Scheiden,
 Sei bei uns in Glück und Noth,
 Steh uns bei in Zeit und Tod.