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Ueber Entstehung der Sprache

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Ueber Entstehung der Sprache
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 47, S. 836
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[836] Ueber Entstehung der Sprache. Kaum wird es noch einen wissenschafilichen Zweifler geben, der in Abrede stellte, daß der Mensch sich die Sprache selbst erfunden. Aber auf welche Weise ist sie entstanden, und wie hat der Urmensch sie geschaffen? Glühende Liebe, Rivalität, Triumph mögen nach Darwin die stärksten bewegenden Mächte zur Entwickelung der menschlichen Sprache gewesen sein.

„Die ersten Merkmale zu Elementen der Sprache waren Töne,“ sagt Herder, „der Baum rauscht, der Bach murmelt, der Wind säuselt, die ganze vieltönige Natur ist Sprachlehrerin.“

Nach Geiger entstand das Wort und die Bildung des Satzes, als die Menschen Werkzeuge machten, und G. Jäger giebt eine Skizze der Entwickelung der Sprache von den Uranfängen bis zur Ausbildung und unterscheidet folgende Perioden: 1. Periode: Empfindungslaute und Empfindungsgebärden; als solche müssen gelten: a. Paarungsrufe, d. Familienrufe und c. Warn- und Fütterungsrufe; 2. Periode: Deuten zum Zweck der Verständigung über Anwesendes; 3. Periode: Luft- und Lautbild: es wird durch Vereinigung von Deuten und Laut eine zweckmäßige Verständigung über Abwesendes hervorgebracht; 4. Periode: die Luftbilder werden durch Lautbilder ersetzt, und diese Stufe hat nur der Mensch.