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Urkunde Rudolfs des Jüngeren über ein Kurfürstenweistum, betreffend die brandenburgische Kur

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Textdaten
Autor: Rudolf der Jüngere
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Titel: Urkunde Rudolfs des Jüngeren über ein Kurfürstenweistum, betreffend die brandenburgische Kur
Untertitel:
aus: Quellen und Studien zur Verfassungsgeschichte des Deutschen Reiches in Mittelalter und Neuzeit, Band II., Heft 2, S. 90-92.
Herausgeber: Karl Zeumer
Auflage:
Entstehungsdatum: 7. Januar 1356
Erscheinungsdatum: 1908
Verlag: Hermann Böhlaus Nachfolger
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Erscheinungsort: Weimar
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA*, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[90]
22.

Herzog Rudolf der Jüngere von Sachsen beurkundet ein von ihm und den übrigen Kurfürsten gefundenes Weistum über die Zulassung des Markgrafen Ludwig des Römers zu allen Reichshandlungen der Kurfürsten und uber die Untrennbarkeit seiner Kurwürde von der Mark Brandenburg. — Nürnberg 1356, Januar 7.

Wir Rudolf der Jünger von Gods gnaden hertzog zuo Sachsen des heiligen Römichssen richs öberster marschalk bekennen offenbar mit diesem briefe und tuon kuont allen den, die yn sehen oder hören lesen, daz wir mit allen kuorfürsten, geistlichin und werltlichin, und sie mit uns mit gemeynen willen und eynmuonteclichin in des allerdürchlüchtigesten fürsten unsers herren hern Karels des Römichssen keysers zuo allen ziten merer des richs und küneges zuo Behem keyserlichen hofe zuo Nürenberg zuo rad worden und über eyn kuomen sint und mit recht und urteyl fuonden haben und sprechen für eyn recht als eyn hertzog zuo Sachsen und des heiligen Römichssen richs öberster marschalk und eyn mitkuorfürste der egenanten fürsten: sint demmal daz der hochgeborn her Lud(ewig) der Römer marggrafe zuo Brandenburg und zuo [91] Lusitz des heiligen Römichssen richs öbersten[K 1] kamerere phallentzgrafen by Ryn und hertzog in Beyern, unser lyeber öme und fruont, … yn gewer ist der stymme und der küre an der wal eyns Römichssen kuoneges eyns künftigen keysers und auch in besitzuonghe und in gewer hat daz fürstentuom der marke zuo Brandenburg und zuo Luositz, daz kamer ampt, die lande, manschaft und alle zuogehöruonghe, dar uffe die küre und die stymme eyns marggrafen zuo Brandenburg und zuo Luositz hegruontvestiget ist, als daz uns und den egenanten fürsten allen und meynlichen wiczzentlich ist und offenbar ane allen zwyvel, daz man yn billichen und nyemand anders, die wyle er lebt, zuo lazzen sol und wir yn duorch recht zuo lazzen haben und auch zuo lazzen wellen und sullen zuo allen sachen und zuo allen dinghen, die auch wir und die egenanten unser mitkuorfürsten an griffen zuo eren und nuotzen des heiligen richs und des richs getruowen undertan, in alle der wyese, als man duorch recht und duorch erwerig löblich gewonheit eynen marggrafen zuo Branden(burg) und zuo Luositz öbersten kamerer des heiligen Römichssen richs und eynen kuorfürsten billichin tuon sol. Auch vynden und sprechen wir zuo eynem rechten: quem ez zuo sülchen schuolden, daz yemant den vorgenanten marggrafen Lud(ewigen) den Römer, unsern lieben öheym, um die selben küre und stymme an der wal eyns Römichssen küneges eyns künftigen keysers ansprechen wölde, daz er die selben ansprache nicht getuon mag oder sülle, er spreche danne an daz fürstentuom und die land der egenanten marke zu Brandenburg und zuo Luositz, daz kamer ampt und die manschaft, und waz dar zuo gehört, und gewynne yme die an als recht ist; wanne wir zuo recht und zuo urteyl fuonden haben, daz die kuore der[K 1] stymme uff daz fürstentuom und uff daz land der marke zu Brandenburg und zuo Luositz und uff daz egenante kamerampt also gegruontvestiget sint, daz ir eynes ane daz ander nicht gesin mag, suonder sie müczzen by eynander in aller ansprache zuo verlust und zuo gewynne blyeben.

Mit urkuond dits briefs vorsigelt mit unserm insigel, der gegehen ist zuo Nürenberg nach Gods gebuort druotzenhündert jar, dar nach in dem sechs und fuonfzegestem jare, des negsten duonrztaghes nach dem heiligen öbersten taghe.

[92] Original im Geheimen Staatsarchiv zu Berlin. Nach einer Abschrift von F. Kern im Apparate der Mon. Germ. Siegel fehlt. — Böhmer-Huber, Reichssachen Nr. 257.

Textkritische Anmerkungen

  1. a b so Or.