Van dem Ossen un Perd

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Textdaten
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Autor: Ernst Moritz Arndt
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Titel: Van dem Ossen un Perd
Untertitel:
aus: Mährchen und Jugenderinnerungen. Zweiter Theil. S. 3–4
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1843
Verlag: G. Reimer
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Van dem Ossen un Perd.

Unse Herr Christus kam eenmal an een Water un fund eenen Ossen un een Peerd, de an sinem Över im Grase gingen. Ehre Harten pröwend sprack he to dem Perde: kumm und dreg mi henäwer. Äwerst dat Perd was een rechte Köning Pharao, verstockte sin Hart un brenschte un steilde sick, un wull den Herrn nich up den Rüggen nehmen. De Oss äwerst was vernünftig un erkennde sinen Herrn un Gott, so god as de Off van Bethlehem, wovan dat Wihnachtsleed singt: he kam un bögde sine Knee sanftmödig un demödig, un sach den Herrn Christus går leewlich un fründlich an. Då sede de Herr to em: Di schall jümmer eene Stund up gode Weid satt maken, äwerst dat [4] Ross schall nu un ewig der Spise begehren. Dat sede he äwerst antodüden, worüm de Oss to Tiden würklich satt warden kann, dat Perd dågegen alleen dörch Mödigkeit siner Beenen, de et bi’m Freten bögen mütt, towilen van dem Gräsen nalett, äwerst all sin Dag nich uprichtig satt is. Un so verhölt et sich bett disse Stunde un is nich anners, un Gott hett den beden Deerden tom Lohn un tor Strafe bestimmt, datt de Oss woll old und stif warden kann, äwerst mit siner Tung jümmer licht tor Erd kamen kann, dat Perd äwerst, wenn ’t old un stif ward, oft den Nacken går nich mehr tom Gräsen bücken kann un sine vörstumpten Vörföt går jämmerlich bögen un hen un her knickbenen mütt. Dat kümmt van de Hoffårt, de blind was, un datt et nich to rechter Tid sinen Rüggen kleen maken wull.