Veturia

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Gottfried Herder
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Veturia
Untertitel:
aus: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung) S. 38-39
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1797
Verlag: Carl Wilhelm Ettinger
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Gotha
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[38]

 Veturia.

Coriolanus stand, um Schimpf zu rächen und Unrecht,
     Unerbittlich-erzürnt, nahe dem zitternden Rom.
Und schon sah er es sich und seinen Volskiern dienstbar,
     Seine Feinde gebeugt, seine Verbannung gerächt;

5
Siehe da trat entgegen dem furchtbar-bösen Gedanken

     Unbewaffnet ein Weib, und sie errettete Rom.
Seine Mutter Veturia ging ihm entgegen; er wollte
     Küßen die Mutterhand, doch sie verschmähte den Kuß.

[39]

„Du bist nicht mein Sohn! Ein Felsstein hat dich gebohren;

10
     Nenne Veturia nicht, nenne die Mutter nicht Rom.“ –

Schaamroth zog er zurück. Was keine Heere vermochten,
     Hat der rühmliche Stolz, Stolz einer Frauen gethan.