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Walter Scott in Westminster-Abtei

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Walter Scott in Westminster-Abtei
Untertitel:
aus: Gedichte, Seite 192
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum: 1895
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[192]
Walter Scott in Westminster-Abtei.


Ganz London flaggt und jubelt und rennt,
„Heut wird er König, der Prinz-Regent!“[1]
Schon wartet seiner die Klerisei
Vorm Altar der Westminster-Abtei,

5
Vorm Eingang aber, in Plaid und Kilt,

Und im Helme, draus der Helmbusch quillt,
Ueber den Platz hin, zieht Spalier
Das Regiment Schottische Füsilier!

Und wie gefegt der ganze Plan.

10
Wer aber die Zwei, die da sich nahn?

Sie hoffen auf Zutritt, auf Gunst und Glück;
Umsonst. Commandoruf: „Zurück!“

Und die Menge, sie lacht und der Eine wird bleich,
Aber der Andre: „Dacht’ es gleich;

15
Das alte Lied vom Schaden und Spott,

Lachen wir mit, Sir Walter Scott!

Und sieh, eh noch der Name verklang,
In die Front ein blutjunger Fähnrich sprang
Seinen Degen senkt salutirend er:

20
„Richt’t Euch; präsentirt das Gewehr!

Hoch, König Georg und segn’ ihn Gott,
Aber Platz, Füsiliers, für Sir Walter Scott!“

Der Weg ist offen, der Weg ist frei,
Sir Walter betritt die Westminster-Abtei.

25
Die Schotten flüstern: „Das war Er!“


     Der Krönungszug kam weit hinterher.

Anmerkungen (Wikisource)