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Wenn es unversehns ganz finster wird

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Wenn es unversehns ganz finster wird
Untertitel:
aus: Gedichte dreier Jahre
Seite 121
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1932
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[121]
WENN ES UNVERSEHNS GANZ FINSTER WIRD


Wenn es unversehns ganz finster wird — —
Wenn sich Fliegen vor dem Tod erbosen,
Summend — gegen feuchte Stirnen stoßen — —

Wenn ein Fensterblümchen sein Köpfchen versteckt —

5
Wenn ein Zündholzblinken dich erschreckt — —


Was bei Licht du übersehen
Hast, will es nun vor dir stehen?

Willst du Lachen gegen Lachen
Heucheln? Hohle Witze machen?

10
Daß du vorm Gewissen fliehst,

Öffentlich,
Lachenden Gesichts??

Hüte dich!
Weißt du, was du morgen siehst? — —

15
Vielleicht nur und für immer: nichts.