Wiedergeburt
[139] Wiedergeburt.
Nach Paul Verlaine.
Da kam ein stiller Reiter
geritten durch den Hain,
der stach mit seiner Lanze
in mein alt Herz hinein.
einen Tropfen Blut;
der ist auf den Blumen vertrocknet
in der Sonnenglut.
Mein Auge losch in Schatten,
und mein alt Herz ist storben
in einem wilden Graus.
Dann hat der Reiter SCHICKSAL
sein Pferd herangeführet
und hat mich angerühret.
Seine Handschuhhand von Eisen
griff in meine Wunde,
indeß er seinen Wahlspruch sprach
[140] Und als mich also eisig
ergriff die Hand von Eisen,
ward mir ein neues Herz gebor’n,
deß will ich beten und preisen;
das schlug so jung, das schlug so gut,
und heller Gluten trunken
genas mein Blut.
Da stieg der liebe Reiter
und ritt davon und drohend
hob er sein rot Pannier,
sein schwarzer Helmbusch nickte,
ER aber sprach:
deine Schmach!“