Wiegenlied für meinen Jungen
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Wiegenlied für meinen Jungen.
Schlaf, mein Küken – Racker, schlafe!
Kuck: im Spiegel stehn zwei Schafe,
bläkt ein großes, mäkt ein kleines,
und das kleine, das ist meines!
du verdammter Strampelwicht.
Still, mein süßes Engelsfüllen:
morgen schneet es Zuckerpillen,
übermorgen blanke Dreier,
und der liebe Gott, der lacht,
daß der ganze Himmel kracht.
Und du kommst und nimmst die Spenden,
säst sie aus mit Sonntagshänden,
und die Menschen thun’s in Garben –
Herrr, den Bengel kümmert nischt,
was man auch für Lügen drischt!
Warte nur, du Satansrachen:
durch den roten Höllenbogen
kommt ein Schmetterling geflogen,
huscht dir auf die Nase, hu,
deckt dir beide Augen zu;
daß du träumst von stillen Flammen,
von zwei Flammen, die sich fanden,
Hölle Himmel still verbanden – –
so, nu schläft er; es gelang;