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William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett CLIV

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
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aus: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte
Seite: 79
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Der kleine Liebesgott legt’ einst im Schlaf
Zur Seite sich den herzerglüh’nden Brand,
Als eine Schaar von Nymphen auf ihn traf,
Die ew’ge Keuschheit schwur. In ihre Hand

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Die schönste Spröde nahm den Feuerstrahl,

Der viele treue Herzen einst entzündet;
Und so der Feldherr aller Liebesqual
Entwaffnet sich von Mädchenhänden findet.
Drauf löschen sie den Brand in kühler Fluth,

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Die gleich von Liebesfeuer heiß entbrannte;

Sie ward ein Bad, und heilt mit ew’ger Gluth
Die Kranken. Ich doch, der die Liebe kannte,
     Sucht’ Heilung dort, und mußt’ es leider fühlen:
     Das Herz kann liebentbrannte Fluth nicht kühlen.