Zum Inhalt springen

William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett CXLIV

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
<<< Sonett CXLIV >>>
aus: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte
Seite: 74
von: [[{{{AUTOR}}}]]
Zusammenfassung: {{{ZUSAMMENFASSUNG}}}
Anmerkung: {{{ANMERKUNG}}}
Bild
[[Bild:{{{BILD}}}|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[Index:{{{INDEX}}}|Wikisource-Indexseite]]
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe

[74]

Zwei Wesen sind’s, voll Trost und Zweifels Bann,
Die, Geistern gleich, mich führen durch die Welt,
Der beßre Engel ist ein schöner Mann,
Der bösre Geist ein Weib, von Farb’ entstellt,

5
Das Sündenweib, um mich zur Höll’ zu raffen,

Lockt meinen bessern Geist von meiner Seite,
Den Heil’gen möcht’ zum Teufel um es schaffen,
Daß schnödem Stolz der Reine fall’ als Beute.
Ob sich mein Engel schon als Feind gestaltet,

10
Vermuthen kann ich’s wohl, nicht offenbaren;

Nun Freunde sie, und gegen mich erkaltet,
Glaub’ meinen Engel ich zur Höll’ gefahren.
    Nicht weiß ich’s, drum will leben ich im Zweifel,
    Bis daß mein guter Engel weicht dem Teufel.