Zum Inhalt springen

William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett CXXXVIII

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
<<< Sonett CXXXVIII >>>
aus: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte
Seite: 71
von: [[{{{AUTOR}}}]]
Zusammenfassung: {{{ZUSAMMENFASSUNG}}}
Anmerkung: {{{ANMERKUNG}}}
Bild
[[Bild:{{{BILD}}}|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[Index:{{{INDEX}}}|Wikisource-Indexseite]]
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe

[71]

Wenn Liebchen schwört, daß sie der Wahrheit treu,
Dann glaub’ ich’s ihr, wenn auch ich weiß, sie lügt,
Damit sie wähnt, daß Jüngling ich noch sei,
Mir unbewußt, wie falsche Welt betrügt.

5
So, thöricht denkend, daß sie jung mich hält,

Wenn auch sie weiß, mein Jugendlenz sei hin,
Glaub’ gern ich, was die falsche Zung’ erzählt;
Entstellt von Beiden wird des Wahren Sinn.
Warum doch sagt sie nicht, daß sie nicht treu?

10
Was sag’ ich nicht, wie hoch ich sei in Jahren?

Der Liebe Lust ist leider Heuchelei,
Und alte Lieb’ muß sich vor Rechnen wahren.
    Drum lügt sie mir, darum will ich ihr lügen,
    Um unsre Fehler schmeichelnd zu betrügen.