William Shakspeare's sämmtliche Gedichte/Sonett LXXVI

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
<<< Sonett LXXVI >>>
aus: William Shakspeare's sämmtliche Gedichte
Seite: 40
von: [[{{{AUTOR}}}]]
Zusammenfassung: {{{ZUSAMMENFASSUNG}}}
Anmerkung: {{{ANMERKUNG}}}
Bild
[[Bild:{{{BILD}}}|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
[[Index:{{{INDEX}}}|Wikisource-Indexseite]]
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe

[40]

Warum mein Vers der Neuheit Glanz entbehrt,
Stets arm sich zeigt an flücht’gen Wechselbildern?
Warum mein Blick der Zeit nicht zugekehrt,
Daß Fremdes ich in neuer Art könnt’ schildern?

5
Warum wohl schreib’ ich stets dasselbe Eine,

Bekleide mein Gedicht mit alt Gewand,
Daß jedes Wort sich zeiget als das meine,
Sein Ursprung gleich von Jedem wird erkannt? –
So wisse, holder Freund! daß dich allein

10
Und deine Liebe stets mein Vers soll singen;

Drum kleid’ ich neu die alten Worte ein,
Die alte Gab’ auf’s Neue dir zu bringen.
    Wie täglich jung die alte Sonn’ erwacht,
    Ist meiner Lieb’ in alter Mähr gedacht.