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Zedler:Albertus IV. (Magdeburg)

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Band: 1 (1732), Spalte: 995–996. (Scan)

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[Ertzbischöffe zu Magdeburg]

Albertus IV. war der älteste Sohn Gebhardi XVIII. edlen Herrns zu Qverfurt, welcher gleich in seiner Jugend sehr wohl in denen Studiis unterrichtet, [996] und nachhero erstlich zu Merseburg, darnach aber zu Magdeburg Domherr wurde. An. 1382 starb Ludovicus, der Ertzbischoff zu Magdeburg, und wurde an dessen Stelle Friedrich, Bischoff zu Merseburg, erwehlet, worauf sich Albertus nach Rom begab, und sich daselbst um das Bißthum zu Merseburg bemühete; Alleine weil der Pabst dasselbe dem Herrn von Duba versprochen, das Capitul aber Alberti Vetter, Burcharden von Qverfurt, zuerkannt hatte, muste er vor dießmal leer ausgehen. Ehe er aber noch aus Rom wiederum zurücke ging, sturb der Ertzbischoff zu Magdeburg, und wurde er einhellig an dessen Stelle erwehlet.

Er stunde dem Bißthum sehr wohl vor, und gab sich viele Mühe, die verlohrnen Güter wieder an das Stifft zu bringen. An. 1385 wurde er von denen Märckern mit Krieg überzogen, denen er aber biß an die Havel entgegen ging, und zu Mylau den Wall machte, auch nachhero die alte Grafschafft Altenhausen wieder an das Stifft brachte. Als Graf Dieterich zu Wernigerode den getroffenen Land-Frieden gebrochen, und den Graf Bussen von Rheinstein überfallen hatte, halff er nebst Hertzog Otten von der Leina, und Graf Heinrichen zu Hohenstein wegen des Sächsischen Krieges die Execution wider denselben vornehmen, und verurtheilten ihn zum Tode.

Nachhero wurde er mit Rudolphen, Hertzoge zu Sachsen, in Krieg verwickelt, darinnen aber die Magdeburger den Kürtzern zogen. Er wurde an. 1396 von dem Kayser Wenceslao zu Carolo VI. König in Franckreich, abgeschicket, daß er die beyden Päbste, Bonifacium IX. und Benedictum den XIII. zum Vergleich bringen solte.

Drey Jahr hernach wurde der Bischoff zu Halberstadt, Ernst, von Bonifacio IX. in den Bann gethan, und der Würde entsetzet, da denn inzwischen Alberto die Administration desselben aufgetragen wurde. Letztlich fiel er der Müntze willen mit der Stadt Magdeburg in grosse Streitigkeiten, starb aber darüber an. 1402 zu Gibichenstein am Podagra, und hatte seinen Coadjutorem, Graf Günther zu Schwartzburg, zum Nachfolger.

Mansf. Chron. fol. 348. seq. Pomarii & Werneri Magd. Kranz. in Sax. X. & Metrop. X. 35. Olearii Hällische Chron. Anonymi Chron. Arch. Magd. p. 350. 351. Spangenbergs Qverf. Chron. IV. 39. 40. 41. 42. Bucelin. Germ. Sacra. P. I. p. 41.