Zedler:Lust an dem HErrn haben

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Lust, dem Nächsten schädlich zu seyn

Band: 18 (1738), Spalte: 1247. (Scan)

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Literatur
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Lust an dem HErrn haben, Ps. 37, 4. David brauchet hier ein nachdencklich Wort, welches einschliesset alle ersinnliche Vergnügung, die man so wohl in seinen äusserlichen Sinnen, im Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen, als innerlich in seinem Hertzen und Gemüthe gantz inniglich durch liebliche und angenehme Erfrischung genüsset, da man das, was man vorher sehnlich verlanget, gegenwärtig hat, und nach Beliebung sich damit ergötzet. Welche Belustigung ursprünglich aus der Liebe herrühret. Wie nun die Liebe ihren Sitz im Hertzen hat; also wird auch durch diese Lust das Hertze gereget und beweget. Heisset demnach am HErrn seine Lust haben, sich im HEerrn inniglich ergötzen, dessen göttliche Güte, Wahrheit, Allmacht, Schönheit, Weisheit und andere Eigenschafften über alles erheben, und sich in ihm erfreuen. Conf. Carpzov. Gr. Geb. P. II. Conc. 25. p. 1700.