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Zedler:Monaco, ein kleines Fürstenthum an den Genuesischen Cüsten in Italien

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Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste
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MONACO, eine ziemliche Handels-Stadt

Band: 21 (1739), Spalte: 981–982. (Scan)

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Literatur
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Weblinks
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Monaco, Lat. Principatus Monaeci, ein kleines Fürstenthum an den Genuesischen Cüsten in Italien, das seinen absonderlichen Fürsten aus dem Hause Grimaldi hat. Dieser stehet nun unter dem Schutz der Cron Franckreich, nachdem er lange vorher unter dem Römischen Reich und Spanien gestanden, und Honoratus II. von dem ein Artickul handelt, 1614 endlich die Besatzung dieser Nation mit List, durch Frantzösische Hülffe überwältiget, und dafür eine jährliche Pension, den Königlichen Orden, ein Regiment zu Fuß, und das Hertzogthum Valentinois zur Belohnung bekommen hatte; dahero nach solchem iederzeit Frantzösische Besatzung in der befestigten Stadt Monaco liegt. Siehe Monaco die Stadt. Einige sagen der Hertzog Anton Grimaldi habe sich freywillig unter den Schutz der Cron Franckreich begeben; andere hingegen melden: Es habe Fürst Ludwig von Monaco, aus dem Hause Grimaldi, dem König in Franckreich dieses Fürstenthum gegen ein Aequivalent eingeräumet, und sich hernach im Jahr 1700 als einen Gesandten nach Rom schicken lassen, worauf er das folgende Jahr mit Tode abgegangen sey. Als 1731 den 20 Febr. der letzte Fürst aus dem Hause Grimaldi, Anton, verstorben, hat solches dessen Tochter Louisa Hippolyta, eine Gemahlin Jacobs Francisci Grimaldi, aus dem Frantzösischen Hause Thorigny erhalten, welche den Fürstiichen Namen von Monaco angenommen. Wie aber diese letztere bald darauf den 29 Dec. 1731 gleichfalls verstarb, führte ihr Gemahl die Regierung bis zu Anfange des Jahres 1734, da er seinen ältesten Sohn Honoratum Camillum Leonorum, geb. den 10. Sept. 1720. zum regierenden Fürsten erklärte, sich aber den Titul eines Administrators bis zu des Printzens Majorennität vorbehielt, und mit Genehmhaltung des Königs in Franckreich den Titel eines Hertzogs von Valentinois annahm. Virgil. Aen. VI. 831. und Servius über diese Stelle. Cellarius in Not. orb. Antiq. L. II. c. 3. Siehe übrigens Grimaldi im XI. Bande p. 924. u. ff. ingleichen Valentinois. Was endlich das [982] Wapen des Fürsten von Monaco anbelanget, so bestehet selbiges aus lauter rothen und silbernen Rauten oder Wecken, auf dem Schilde stehet ein offener gekrönter Helm, darauf zwischen einem grünen Palm- und Oel-Zweige eine goldene Lilie zu sehen ist. Dieser Schild wird von zweyen bärtigen schwartzen München gehalten, welche in der einen Hand ein blosses Schwerdt in die Höhe schwingen. Speners Op. Herald. T. I. Lib. II. c. 38.